Newsletter Januar 2021

Sehr geehrte Unterstützer*innen des PSZ, liebe Freund*innen,

zunächst möchten wir Euch und Ihnen von ganzem Herzen alles Gute für 2021 wünschen!

Gerne möchten wir Euch und Ihnen in diesem Mailing berichten, was uns im PSZ in diesem Jahr beschäftigen wird und damit ein bisschen den Blick hinter die Kulissen des PSZ eröffnen – den letztlich wird unsere Arbeit nur ermöglicht über eine diverse Finanzierungsstruktur und allerhand Projekte, mit denen wir auch die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Arbeit setzen.

Zudem möchten wir noch auf zwei aktuelle Veröffentlichungen sowie wie immer auf die anstehenden Veranstaltungen hinweisen.

Projekte in 2021

Es ist und bleibt eine komplexe Aufgabe, die Arbeit des PSZ zur psychosozialen und therapeutischen Unterstützung traumatisierter oder psychisch belasteter Geflüchteter zu finanzieren. Es gibt keine dauerhafte öffentliche Finanzierung der laufenden Arbeit, der Strukturen, der Räume… Die Arbeit in einer Vielzahl von befristeten Projekten bildet eine große Finanzierungssäule – unsere öffentlichen Projektmittel. Die zweite wichtige Säule ist die Unterstützung aus kirchlichen Mitteln, z.B. Kollekten und Zuschüsse. Und die dritte Säule sind Spenden, private Projektmittel und Eigenleistungen, um unsere jährliche Finanzierung zu vervollständigen. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlichen für Ihre Spenden anlässlich unseres Weihnachtsspendenaufruf zum Jahresende! 18.625 € konnten wir auf unseren Konten verbuchen. Das ist eine große Hilfe, um unsere Weiterarbeit zu ermöglichen! Jeder gespendete Euro vervierfacht sich – die meisten Projektmittel setzen einen Eigenanteil von 20 % voraus, den wir vor allem über Ihre und Eure Spenden einbringen können.

Welches sind die Projekte – es sind insgesamt mehr als 20 – in denen wir im Jahr 2021 mit unseren 25 Kolleg*innen aktiv sind?

Zum 01.01. starten wir ein neues AMIF-Projekt, also ein aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU finanziertes Projekt, das von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum koordiniert wird und in dem wir uns mit sechs Kooperationspartnern für die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Foltererfahrungen einsetzen.

Zum 01.02. steigen wir in das Düsseldorfer Projekt „Durchstarten“ im Bereich Coaching ein – hier soll die Arbeitsmarktintegration von jungen Geflüchteten durch multidisziplinäre Unterstützung verschiedener Kooperationspartner*innen verbessert werden. Beide Projekte werden wir ausführlicher in kommenden Mailings vorstellen.

Die im letzten Jahr in den Mailings ausführlicher vorgestellten Projekte „In2Balance“, das den Einsatz von Stabilisierungsbegleiter*innen in Düsseldorfer Unterkünften ermöglicht und „BeReD für Wege zueinander“ setzen wir fort. Alte Mailings finden Sie hier: https://psz-duesseldorf.de/aktuell/

Unsere weiteren AMIF-Kooperationsprojekte sowie eine Vielzahl von weiteren Projekten, die über Mittel von verschiedenen Bundesministerien, auf Landesebene dem MKFFI, der Landeshauptstadt Düsseldorf (Gesundheitsamt und Amt für Migration und Integration), verschiedener Stiftungen (Bürgerstiftung Düsseldorf, Stiftung Wohlfahrtspflege, Stiftungsfonds Baumtänzer, Susanne Henle Stiftung, u. v. m.), der UNO Flüchtlingshilfe, des IRCT, der Postcode-Lotterie, der Vereinten Evangelischen Mission sowie der Evangelischen Kirche im Rheinland und dem Kirchenkreis Düsseldorf ermöglicht werden, werden wir fortsetzen.
Schwerpunkte in den Projekten im laufenden Jahr sind neben unserer Kerntätigkeit, der sozialen Beratung und Therapie von psychisch belasteten und traumatisierten Geflüchteten mit unsicherem Aufenthalt, die Unterstützung von besonders vulnerablen Geflüchteten während und nach der Corona-Pandemie u.a. mit digitalen Angeboten, sowie der Fokus auf speziell vulnerable Gruppen, hier u.a. Kinder, Frauen und Menschen, die Folter erlebt haben.

Veröffentlichungen
Zu Jahresbeginn dürfen wir Sie und Euch auf zwei Veröffentlichungen hinweisen, an denen wir beteiligt waren:
So hat die Geschäftsstelle der BAfF (die bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer) zum Jahresanfang eine Publikation mit dem Titel „‘Wir müssen reden.‘ Rassismus thematisieren in mehrheitlich weißen Beratungs- und Therapiestrukturen im Kontext Flucht“ veröffentlicht. Darin beschäftigen sie sich mit den Fragen, wie der gesellschaftliche und politische Rechtsruck die Arbeit der Psychosozialen Zentren beeinflusst, welche rassistischen, strukturellen Bedingungen zu psychischen Belastungen der Klient*innen führen und wie in den PSZs daran gearbeitet wird, diese Strukturen zu verändern. Die BAfF möchte mit der Veröffentlichung Dialoge anstoßen. Auch in unserem Zentrum hat das uns das Thema im letzten Jahr beschäftigt und so konnten einige Kolleg*innen in einem Beitrag aktuelle Überlegungen aus unserem Team zur Publikation beisteuern – und heute haben wir es auch zu einem übergeordneten Jahresthema für 2021 gewählt, wir bleiben also dran!
Weitere Infos sowie die Publikation als PDF finden Sie und Ihr  auf der Website der BAfF unter diesem Link: http://www.baff-zentren.org/news/wir-muessen-reden-rassismus-thematisieren/ .

Als ein Ergebnis unseres AMIF-finanzierten Projektes „in:Fo – interdisziplinär Folterfolgen erkennen und versorgen“ konnten wir im Dezember 2020 gemeinsam mit unseren Kooperationspartner*innen einen Artikel im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichen unter dem Titel: „Verpflichtung zur Rehabilitation – Überlebende von schwerer Gewalt und Folter in Deutschland“. Diesen Artikel finden Sie hier als PDF: Ärzteblatt

Informationen zu unseren Veranstaltungen und Fortbildungen im Februar
Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation finden im Februar alle Veranstaltungen digital statt.

Am 09.02.2021 von 14:30-17:00 Uhr mit Dr. Dima Zito und Okan Uludasdemir: „Lebenslagen der Geflüchteten“. Für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit.

Am 10.02.2021 von 09:00-14:30 Uhr mit Sabine Rauch: „Grundlagenschulung Sprachmittlung“. Für Sprachmittler*innen in der Beratung und Therapie von Geflüchteten.

Am 24.02.2021 von 15:00-18:00 Uhr mit Dr. Diana Ramos Dehn: „Wie erkenne ich, dass ein geflüchtetes Kind traumatisiert ist?“ Für Fachkräfte in der Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich verbindlich an, damit wir planen können. Die Anmeldung koordiniert in diesem Jahr unsere Kollegin Martina Höttges über die Mailadresse fortbildungen [at] psz-duesseldorf [dot] de.

Über die Veranstaltungen im März werden wir Sie in diesem Mailing Mitte Februar informieren.
Den Veranstaltungskalender für das Jahr 2021 finden Sie auch online auf unserer Webseite. Schauen Sie doch gerne mal vorbei: https://psz-duesseldorf.de/fortbildung-forschung/fortbildungskalender/

Herzliche Grüße aus dem PSZ Düsseldorf