Trauertage im November – Erinnerung an die Verluste von Geflüchteten

Eigentlich hatte das PSZ in Kooperation mit Pfarrer Heinrich Fucks, Superintendent des Kirchenkreises Düsseldorf, eine gemeinsame Veranstaltung mit Klient*innen und Unterstützer*innen am Trauerort im Hof der Berger Kirche geplant. Auch wenn Corona-bedingt diese Veranstaltung in der geplanten Form nun leider ausfallen muss, möchte das PSZ eine angemessene und heilsame Form von Trauerarbeit unterstützen.
Die Trauertage im November, aktuell der Totensonntag, sind ein passender Anlass, an die Verluste zu erinnern, die viele Geflüchtete mit sich tragen, mit denen sie oft alleine bleiben. Ihren Erinnerungen einen Raum zu geben, mit Worten, Bildern, mit kleinen Ritualen an das zu erinnern, was oft unerträglich ist, ist uns ein Anliegen. Das Miteinander-teilen kann Leidvolles ein wenig leichter, ein wenig erträglicher machen. Das Teilen mit Geflüchteten erinnert uns, die wir in vergleichsweise großer Sicherheit leben, daran, was über unseren Tellerrand hinaus passiert. Und wir möchten hieran Anteil nehmen und unseren Anteil sehen.
Die Idee einer Veranstaltung mit Klient*innen und Unterstützer*innen mussten wir aufgeben. Angesichts der Toten in den Herkunfts- und Transitländern infolge von Krieg, Gewalt und fehlenden sicheren Fluchtwegen und eben auch infolge schwerer Erkrankungen wie Corona, wäre ein gemeinsamer Raum des Erinnerns und Betrauerns besonders wichtig. Viele unserer Klient*innen und Kolleg*innen haben in den letzten Monaten Nachrichten vom Tod Nahestehender erhalten – aus der Ferne, ohne die Möglichkeit, sich zu verabschieden.
Die fehlende Veranstaltung war der Anlass für den Film, den Leonie Kreß und Tim Tiede, studentische Praktikant*innen im PSZ, zum Thema „Trauern“ mit Bezug auf den Trauerort erstellt haben. Wir danken neben unseren Kolleginnen Dr. h.c. Esther Mujawayo-Keiner und Dr. Diana Ramos Dehn, ganz besonders Pfarrerin Elisabeth Schwab und Superintenden Heinrich Fucks für ihren Beitrag zu dem kleinen Projekt.