Fortbildungen inhouse

Wir bieten Ihnen nach Rücksprache gerne maßgeschneiderte Fortbildungsmaßnahmen und Workshops bei Ihnen vor Ort an – bitte sprechen Sie uns an. Eine Auswahl  an möglichen Themen finden Sie nachfolgend: 

Diversity Training und transkulturelle Kompetenz

Unsere moderne Einwanderungsgesellschaft und nicht zuletzt die Flüchtlingsmigration stellen Institutionen des Sozial- und Gesundheitswesens vor Herausforderungen – „wir“ sind längst vielfältig geworden, die Strukturen der Regelversorgung werden dem (noch) nicht immer gerecht. Wie umgehen mit Sprachenvielfalt, mit den unterschiedlichsten Migrationsgeschichten, mit vielfältigen Identitäten und unterschiedlichen sozialen Zugehörigkeiten, mit Erfahrungen von Rassismus oder Ausgrenzung? In enger Rückkopplung mit Ihren Fragestellungen und Ihren Zielvorstellungen vermitteln wir alltagstaugliche Kompetenzen, um der Vielfalt gerecht zu werden. Wir bieten mindestens eintägige Workshops zur Entwicklung von Diversity- und transkultureller Kompetenz für Arbeitsfelder im Sozial- und Gesundheitswesen an (Schwerpunkt Beratung, Behandlung und Psychotherapie, Elternarbeit). Die Workshops beinhalten Inputs, Übungen zur Selbstreflexion sowie einen Transfer auf Ihre Arbeitspraxis. Hierbei können die Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter*innen und die Angebote einer Institution, aber auch die Ebene der Teamkultur und die Entwicklung von Arbeitsstrukturen im Vordergrund stehen. Gerne stimmen wir die konkrete Gestaltung auf Ihre Anliegen und Praxisfragen ab. Je nach Ausgangslage sind zwei kompakte Schulungen (à 4-6 Stunden) und eine etwas längerfristige Praxisbegleitung (beispielsweise alle 2 Monate 1,5 Stunden, mindestens 3 x ) zu empfehlen und haben sich als effizient bewährt.
Zeitrahmen: ein- bis mehrtägig

Bitte sprechen Sie uns an:
Veronika Wolf (wolf [at] psz-duesseldorf [dot] de)
Eva van Keuk (vankeuk [at] psz-duesseldorf [dot] de)


Minderjährige Geflüchtete: Belastungen erkennen und Resilienzen stärken 

Bei der Arbeit mit Kindern und jungen Geflüchteten, die unbegleitet oder im Familienverbund in Deutschland nach Schutz suchen, entstehen bei Fachkräften immer wieder Fragen: Unter welchen Belastungen leiden die Minderjährigen? Ist alles „Trauma“ – und ist das nur etwas für Therapeut*innen? Welche pädagogischen Angebote sind außerhalb eines therapeutischen Settings sinnvoll?  Welche Maßnahmen sind hilfreich, um die Resilienz der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu stärken? Was brauchen Eltern, Bezugspersonen und Betreuer*innen, um selber klar und gestärkt zu sein? Und letztlich: Wohin können sich Hilfesuchende wenden, wenn die Familie und Helfersysteme überfordert sind? 

Belastungen werden oft erst wahrgenommen, wenn stark störende Verhaltensweisen bei den Minderjährigen auftreten. Ein möglichst frühes Erkennen gewinnt kostbare Zeit und verbessert die Chancen für Stabilisierendes und Heilendes. Hilfreich sind daher Kenntnisse über Traumafolgestörungen bei minderjährigen Geflüchteten und Kompetenzen im geeigneten Umgang bei dieser speziellen Zielgruppe. Aus der Praxis des PSZ Düsseldorf vermitteln die Referent*innen traumatherapeutische und traumapädagogische Grundlagen und geben Ideen für die Umsetzung im Alltag. 

Die Inhouseschulung richtet sich an alle, die mit der Zielgruppe der minderjährigen Geflüchteten arbeiten, u.a. an Trägervertreter und Fachkräfte der Jugendhilfe, öffentliche und freie Träger, an Schulpersonal, an Mitarbeiter*innen von Jugendämtern sowie an Vormünder und Fachkräfte aus Unterbringungseinrichtungen, Jugendmigrationsdiensten etc. Auch Eltern und Bezugspersonen können Zielgruppe sein.
Zeitrahmen: halber bis ganzer Tag plus Angebot der Nachlese

Bitte sprechen Sie uns an: 


Umgang mit traumatisierten Geflüchteten

Viele geflüchtete Menschen sind aufgrund von Krieg, Gewalt und Lebensgefahr in den Herkunftsländern und auf der Flucht traumatisiert. Was bedeutet das für die Fachkräfte und ehrenamtlichen Unterstützer*innen in der Flüchtlingsarbeit? Diese Inhouse-Schulung kann für die spezifischen Bedarfe verschiedener Zielgruppen angeboten werden, z.B. für Mitarbeiter*innen in Flüchtlingsunterkünften, Beratungsstellen, Behörden, Jugendhilfeeinrichtungen, Ehrenamtliche etc. Geboten wird ein Einblick in folgende Fragen: Was ist ein Trauma, wie entsteht es, wie wirkt es sich aus? Was sind typische Symptome? Woran kann ich erkennen, ob ein Mensch, mit dem ich arbeite, traumatisiert sein könnte? Wie kann ich mich sinnvoll verhalten und was sollte ich vermeiden? Anhand traumapädagogischer Empfehlungen wird gemeinsam reflektiert, wie verschiedene Berufsgruppen in ihrer Tätigkeit stabilisierend und ressoucenorientiert wirken können. Abschließend geht es um den Schutz vor eigenen Belastungen.
Zeitrahmen: ein halber bis ganzer Tag

Bitte sprechen Sie uns an:
Carina Heyde (heyde [at] psz-duesseldorf [dot] de)
Dr. Dima Zito (zito [at] psz-duesseldorf [dot] de)

Inhouse- Fortbildungen für Sprachmittler*innen sowie für Fachkräfte, die mit Sprachmittlung arbeiten

Neben den Fortbildungen zur Sprachmittlung (siehe Fortbildungskalender 2020) bieten wir Ihnen auch gerne in Ihren Räumlichkeiten Inhouse-Schulungen für Sprachmittler*innen zu folgenden Themen an: Kommunikationsgrundlagen, die Rolle des Sprach- und Integrationsmittelnden, Setting Beratung und Therapie, die eigene Migration als Erfahrung und Ressource, Ausländer- und Asylrecht für Sprachmittelnde, Soziale Kompetenz, Dolmetsch-Training. 

Für Fachkräfte, die Sprachmittler*innen einsetzen, bieten wir Einführungs- und Vertiefungsveranstaltungen zur Arbeit mit Sprachmittlung in Beratung und Therapie an. Schwerpunkte: Herstellung einer guten Gesprächsatmosphäre zu dritt, Ablauf und Setting-Gestaltung, Rollenklärung sowie Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen.

Außerdem bieten wir bei Bedarf Supervisionstermine an (Einzel- und Gruppenanfragen möglich).
Zeitrahmen: zwei – bis vierstündig  

Bitte sprechen Sie uns an:
Sabine Rauch (rauch [at] psz-duesseldorf [dot] de)
Veronika Wolf (wolf [at] psz-duesseldorf [dot] de) 

Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen in der Flüchtlingsarbeit

Die Arbeit mit Geflüchteten kann sehr bereichernd sein und eine große Ressource für das eigene Leben darstellen. Im stressigen Alltag und mit akuten Notlagen und Realitäten konfrontiert, kann es aber auch passieren, dass die eigenen Grenzen übersehen werden und die subjektive Belastung stark ansteigt. Um dies zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich immer wieder um die eigene Selbstfürsorge zu kümmern, um weiterhin mit Kraft und Energie die Arbeit bewältigen zu können. 

Mit einer theoretischen Einführung zum Thema Selbstfürsorge und einem Rahmen aus praktischen Übungen und regem Austausch möchten wir Strategien vermitteln, die diese Bewältigung ermöglichen und die Introspektionsfähigkeit der Arbeitenden fördern.
Zeitrahmen: ein halber bis ein ganzer Tag

Bitte sprechen Sie uns an:
Carina Heyde (heyde [at] psz-duesseldorf [dot] de)
Sabine Rauch (rauch [at] psz-duesseldorf [dot] de)
Dr. Dima Zito (zito [at] psz-duesseldorf [dot] de)

Inhouse-Schulung: Wie gründe ich ein PSZ?

Ein hoher Prozentsatz geflüchteter Menschen ist psychisch belastet oder erkrankt. Die vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten in der Regelversorgung sowie den spezialisierten Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge (PSZ) decken den Bedarfbesonders vulnerabler Flüchtlinge an psychosozialer Unterstützung und trauma- und kultursensibler Psychotherapie bei Weitem nicht ab. Die rechtlichen Rahmenbedingungen bei ungesichertem Aufenthalt und die häufige Notwendigkeit, Sprachmittler*innen einzusetzen, stellen zusätzliche Herausforderungen in der Beratung und Behandlung Geflüchteter dar. Seit 2016 wurden zahlreiche neue psychosoziale Versorgungsangebote für Geflüchtete aufgebaut, dennoch bestehen weiterhin gravierende Versorgungslücken. Das PSZ Düsseldorf als eines der größeren und älteren Zentren hat über die Jahre immer wieder Neugründungen von PSZs in der Region durch konzeptionelle Beratung oder Hospitation neuer Mitarbeiter*innenin der Anfangsphase unterstützt. Im Rahmen des EU-AMIF-geförderten Projekts „Traumatisierungsketten unterbrechen – Handlungsunsicherheiten überwinden – Schutzsysteme stärken“ wurde in Kooperation mit dem Sozial-Wissenschaftsladen der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe der Prozess von PSZ-Gründungen genauer erforscht; die Ergebnisse wurden in der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) ergänzt. Auf dieser Basis wurden Handlungsempfehlungenerarbeitet, die in diesem Workshop in systematisierter Form weitergegeben werden. Dieser Workshop richtet sich an Interessierte, die selbst ein PSZ aufbauen oder ihre Regelstrukturen auf die Versorgung von Menschen mit Fluchtbiographie ausrichten möchten.
Zeitrahmen: halber bis ganzer Tag

Bitte sprechen Sie uns an:
Dr. Dima Zito (zito [at] psz-duesseldorf [dot] de)