– Bericht von Dylan

DANKESCHÖN

Menschenrechte brauchen Sicherheit

Sehr geehrte Spender*innen, sehr geehrte Freundinnen und Freunde des PSZ,

wir sind überwältigt und möchten uns als Mitarbeitende und Vorstand des PSZ wie auch im Namen unserer Klient*innen ganz herzlich bei Ihnen und Euch bedanken.

Wir haben tatsächlich das Spendenziel von 50.000 Euro seit Dezember 2021 übertroffen. Mit dieser Spendensumme ermöglichen Sie, dass es das PSZ als sicheren Ort für aktuell 700 Klient*innen und ihre Familien gibt.

Im Rahmen unserer Spendenkampagne konnten wir Ihnen die vier Klient*innengeschichten von Najib, Liz, Malika und Adama erzählen, die beispielhaft für unsere Arbeit stehen. Diese Arbeit können wir immer nur zum Teil aus Projektmitteln finanzieren, für den Rest sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Wir freuen uns deshalb sehr, das Jahr 2022 mit dieser erfolgreichen Spendenkampagne starten zu können und werden engagiert mit Herz und Verstand psychisch belasteten Geflüchteten in Düsseldorf und Umgebung Therapie, pychosoziale Beratung, Stellungnahmen, Hilfen zur interkulturellen Erziehung, ärztliche Untersuchungen, Verfahrens- & Sozialberatung – alles mit Einatz von Sprachmittlung, wenn notwendig – anbieten und Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit leisten.

Wenn Sie regelmäßig über die Arbeit des PSZ informiert werden wollen, können Sie hier unseren monatlichen Newsletter abbonieren (https://psz-duesseldorf.de/mailing/). Auf unserer Website finden Sie zudem unseren Verantaltungkalender (https://psz-duesseldorf.de /fortbildung-forschung/fortbildungskalender/) mit der konkreten Planung fürs 1. Halbjahr und einem Ausblick fürs 2. Halbjahr.

Wir verbleiben mit einem großen Dankeschön und den besten Wünschen zum Start in den Frühling,

Team, Leitung und Vorstand des PSZ Düsseldorf

Engagieren Sie sich mit dem PSZ Düsseldorf nachhaltig für Geflüchtete!
Liz, die* sich heute Dylan nennt, passt nicht in die weltweit vorherrschende Norm, dass es angeblich nur zwei Geschlechter mit engen Gender-Rollen gäbe. In Nigeria wurde sie* Opfer brutaler Sanktionierungen aufgrund ihrer* Homosexualität. Nach ihrer* traumatischen Flucht über Libyen erlebte Dylan in Italiens Aufnahmesystem abermals Erniedrigung und Gewalt. Sie* floh weiter nach Deutschland, wo sie* im PSZ psychosozial unterstützt wurde: Eine Abschiebung nach Italien konnte verhindert werden und ein Härtefall eingeleitet werden, in dem die psychischen Folgen lebenslanger homo- und transfeindlicher Gewalt Berücksichtigung finden.

Insbesondere in der nigerianischen Gesellschaft und Dylans familiärem Umfeld wurde es immer schwieriger, versteckte Rückzugsräume zu finden, um ihre* Homosexualität ohne brutale Sanktionierung auszuleben. Nach ihrer* jahrelangen Odyssee über Libyen und das Mittelmeer erlebte Dylan in Italiens Aufnahmesystem anstatt der ersehnten Freiheit und Sicherheit abermals täglich Erniedrigung und Gewalt. Schließlich floh Dylan weiter nach Deutschland und fand hier Unterstützer*innen aus der LGBTIQ*-Community. Jedoch führte die drohende Abschiebung nach Italien zu einer massiven Verschlimmerung der psychischen Symptome und psychosomatischen Schmerzen.

Illustration von Chrissie Salz, Supersalz.de

Das Netzwerk des PSZ ermöglichte eine erste Diagnostik und eine Stellungnahme durch eine spezialisierte Fachärztin. Mithilfe der Verfahrensberatung im PSZ konnte eine Abschiebung nach Italien verhindert und ein Härtefallverfahren eingeleitet werden, in dem zum ersten Mal das Ausmaß der durch lebenslange homo- und transfeindliche Gewalt ausgelösten Traumafolgestörung Berücksichtigung findet.

Das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf e.V. stärkt und betreut einfühlsam Geflüchtete aus über 50 verschiedenen Ländern, die Traumatisches sehen und erleben mussten. Um die Menschen, Opfer von brutaler Gewalt, Verfolgung, kriegerischer Willkür, Folter und Menschenrechtsverletzungen, umfassend versorgen zu können, braucht es viel Zeit, Zuwendung und Zusammenarbeit von den Mitarbeiter*innen des PSZ Düsseldorf.

Das professionelle und interdisziplinäre PSZ-Team möchte viele geflüchtete Menschen erreichen, Schutz bieten, ihnen helfen, die gewaltvollen Erfahrungen aufzuarbeiten und sie ermutigen, den Start in eine hoffnungsvolle Zukunft zu wagen.

Herzlichen Dank!

Unser Spendenkonto:
KD-Bank Duisburg
IBAN: DE80350601901011742030
BIC: GENODED1DKD