Mailing September 2020

Sehr geehrte Unterstützer*innen des PSZ, liebe Freund*innen,

gerne möchten wir Euch und Ihnen wieder berichten, was uns im PSZ in den letzten Wochen beschäftigt hat:

Das PSZ begrüßt zwei neue Mitarbeiter*innen im Team
Wir freuen uns sehr, dass wir seit kurzem zwei Mitarbeiter*innen im Team haben! In Verbindung mit dem Mailing haben wir nun die Möglichkeit, diese in einem kurzen Steckbrief vorzustellen:

Name: Martina Höttges
Team: Verwaltung
Stundenumfang: Vollzeit
Motivation für Arbeit im PSZ: in einem Umfeld tätig sein, das sich für Menschenrechte einsetzt
1. Eindruck: Herzliche Aufnahme durch die Teamleitung und die Kollegen*innen

Name: Okan Uludasdemir
Team: Sozialteam
Stundenumfang: 30 Stunden pro Woche
Motivation: Bewegungsfreiheit und das Recht auf Asyl sind Menschenrechte und daher erachte ich unentgeltliche Beratung für Menschen, denen das verwehrt wird, als sehr wichtig. Ich freue mich in einem Team mit jahrelanger Erfahrung aufgenommen zu werden und mich speziell der vulnerablen Gruppe der traumatisierten Geflüchteten zu widmen.
1. Eindruck: Alles super!

Bericht aus den Düsseldorfer Unterkünften – Stabilisierungsbegleiter*innen im Einsatz
In der Rubrik Projekte des PSZ Düsseldorf stellen wir heute das Projekt „In2Balance“ vor, das von der Stadt Düsseldorf finanziert wird. Dabei werden von unseren 11 Stabilisierungsbegleiter*innen niedrigschwellige, stabilisierende Maßnahmen für psychisch belastete Geflüchtete direkt in 11 Düsseldorfer Unterkünften und in einem Welcome Point durchgeführt – in 15 Sprachen! Bei schwer belasteten Geflüchteten besteht zudem die Möglichkeit einer psychodiagnostischen Einschätzung im PSZ und anschließend einer Weitervermittlung in Düsseldorfer Versorgungsstrukturen.

Wie aber sieht diese wichtige Arbeit seit Corona aus?
Seit Beginn der Corona-Krise gibt es auch in den Flüchtlingsunterkünften eine starke Verunsicherung unter den Bewohner*innen. Umso wichtiger sind die Kontakte zu den mehrsprachigen Stabilisierungsbegleiter*innen. Zwar waren auch hier zu Beginn des Lockdowns Kontakte in gewohnter Form nicht mehr möglich, muttersprachliche Stabilisierung konnte aber am Telefon oder auch mal mit Abstand draußen durchgeführt werden. Die Stabilisierungsbegleiter*innen leisteten vermehrt Aufklärungsarbeit in Bezug auf Corona und meldeten zurück, wenn bei den Bewohner*innen Unsicherheiten bestanden. Die gute Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Sozialarbeiter*innen in den Unterkünften und den städtischen Strukturen ist hierbei sehr wertvoll. Gerade in dieser Ausnahmesituation – während des Lockdowns waren weniger Ansprechpartner*innen vor Ort, Angebote fanden nicht statt, Beratungsstellen waren nur noch telefonisch zu erreichen – berichteten die Stabilisierungsbegleiter*innen wie dankbar die Geflüchteten für ihre Arbeit waren. Die Stabilisierungsbegleiter*innen konnten und können Sprachbarrieren überwinden, Brücken bauen zu noch vorhandenen Angeboten, selbst Stabilisierungsarbeit leisten und in Stresssituationen beruhigen, wenn zum Beispiel Briefe nicht verstanden werden.

Wir freuen uns über jede Spende…
… damit sich Überlebende von Folter, Krieg und Gewalt auch weiterhin auf uns verlassen können.
Auch unter Covid 19 geht unsere Arbeit weiter – traumatisierte Geflüchtete benötigen jetzt mehr denn je kontinuierliche Unterstützung. Wir gehen neue Wege, um unsere Tätigkeiten aufrecht zu erhalten. Dabei sind wir auf Ihre und jede kleinste Unterstützung angewiesen – jeder EURO hilft uns weiter!

Ihre Spende an uns als eine gemeinnützige Organisation ist steuerlich absetzbar. Geben Sie bei der Überweisung Ihre Adresse an und Sie erhalten eine Spendenquittung.
Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf e. V.
KD-Bank eG
IBAN DE54 3506 0190 1011 7420 13

Stadt-Sparkasse Düsseldorf
IBAN DE86 3005 0110 1005 3366 39

Informationen zu unseren Veranstaltungen und Fortbildungen:
Die Pandemie-Situation erfordert weiterhin spontane Entscheidungen hinsichtlich Fortbildungen: Nach ersten Erfahrungen mit Fortbildungen über das Internet und auch wieder vermehrt Möglichkeiten, in großen Räumen oder mit kleinen Gruppen zu arbeiten, möchten wir versuchen, soweit es die aktuelle Pandemie-Situation erlaubt, Veranstaltungen im zweiten Halbjahr soweit möglich stattfinden zu lassen. Wir informieren jedoch weiterhin monatlich in diesem Mailing dazu. Sie erleichtern uns unsere Planung, wenn Sie sich möglichst frühzeitig anmelden! Unseren gesamten Veranstaltungskalender finden Sie auf unserer Website.

Zu den Fortbildungen im Oktober:

Am 01.10.2020 von 14 bis 18 Uhr mit Carina Heyde: Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen in der Flüchtlingsarbeit – Angebot für Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit. Anmeldung bitte an hoettges [at] psz-duesseldorf [dot] de. Geplant als Präsensveranstaltung. Anmeldegebühr: 10 EUR

Am 06.10.2020 von 09:30 – 12:30 Uhr mit Sabine Rauch und Sara Schajan: Empowerment/Selbsterfahrung – im Hinblick auf Vorurteile im Helfer- und in den Familiensystemen – Angebote für Mitarbeiter*innen von HIER. Anmeldung bitte an hoettges [at] psz-duesseldorf [dot] de. Geplant als Präsensveranstaltung.

Am 07.10.2020 von 10 – 14 Uhr mit Dr. Donia Armirpur (angefragt): Pädagogischer Alltag in der Migrationsgesellschaft – wieviel Unterschiedlichkeit darf sein? – Für Fachkräfte in der Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Anmeldung bitte an hoettges [at] psz-duesseldorf [dot] de. Geplant als Präsensveranstaltung. Anmeldegebühr: 10 EUR

Am 07.10.2020 von 14 – 16 Uhr: Offenes Supervisionsangebot für Psychotherapeut*innen, die in eigener Praxis, in Kliniken, Beratungsstellen und anderen Settings mit Geflüchteten arbeiten. Anmeldung bitte an hoettges [at] psz-duesseldorf [dot] de. Geplant als Präsensveranstaltung. Anmeldegebühr: 20 EUR

Am 13.10.2020 von 14-18 Uhr mit Dr. Dima Zito: Trauma-Basis-Schulung – Umgang mit traumatisierten Geflüchteten – Für Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit. Anmeldung bitte an hoettges [at] psz-duesseldorf [dot] de. Geplant als Präsensveranstaltung. Anmeldegebühr: 10 EUR

Am 28.10.2020 von 15 – 18 Uhr mit Eva van Keuk und Michael Hoshino: Psychotherapeutische Interventionen und Stabilisierung bei unsicheren Aufenthalt – Angebote für Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen, für Niedergelassene, Mitarbeiter*innen in Kliniken, Ambulanzen und Beratungsstellen. Anmeldung bitte an hoettges [at] psz-duesseldorf [dot] de. Geplant als Präsensveranstaltung. Anmeldegebühr: 10 EUR

Die Veranstaltungen finden ggf. mit begrenzter Teilnehmer*innenzahl oder an einem anderen Ort statt – wir bitten Sie deshalb, sich unbedingt anzumelden!

Weitere Veranstaltungsankündigungen:

Die Psychotherapeutenkammer NRW (PTK NRW) veranstaltet in Kooperation mit der Ärztekammer Nordrhein im Dez. 2020 und Feb. 2021 ein SBPM-Curriculum zur Begutachtung psychotraumatisierter Menschen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren – den ersten Teil soll am 9., 11. und 12.12. aufgrund von Corona online stattfinden, der zweite Teil (geplanter Termin: 26./27.02.2021 in Düsseldorf) ist aufgrund der praktischen Anteile als Präsenztermin geplant.

Als PSZ Düsseldorf sind wir maßgeblich an der inhaltlichen Gestaltung beteiligt. Die Veranstaltung vermittelt in den zwei Blöcken die Inhalte des von der Bundesärztekammer akkreditierten SBPM-Curriculum (https://www.sbpm.de). Wir werden zudem auch die aktuellen rechtlichen Entwicklungen hinsichtlich Stellungnahmen berücksichtigen, sodass das Curriculum für alle Kolleg*innen, die Gutachten und Stellungnahmen schreiben bzw. schreiben wollen von Interesse sein wird.

Anmeldung und Informationen über die Seite der PTK NRW, Unterseite „Fortbildungen“.

Herzliche Grüße aus dem PSZ Düsseldorf
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